An diesem Wochenende hielt sich das Wetter genau an die Vorhersage und so verbrachten wir 2 herrliche Tage mit griffigem Schnee auf den tollen
Pisten im Gebiet von Obersaxen. Unsere Unterkunft, das Berghaus Bündner Rigi, liegt direkt im Skigebiet westlich vom Piz Mundaun und ist nur auf den
Skiern zu erreichen. Das setzte voraus, dass wir unsere Habe im Rucksack mitschleppen mussten. Für die meisten eine ungewohnte Situation, denn wer ist
schon gewohnt mit dem Rucksack die Hänge hinunter zu kurven. Aber zu erst mussten wir mit der Sesselbahn auf den Piz Mundaun bevor wir die Abfahrt
zum Berghaus antreten konnten.
Zu allem Ueberfluss machte ein Teil der Gruppe noch eine Zusatzschlaufe, da sie den Wegweiser übersahen und daher nochmals unten anfangen mussten.
Sie nahmen es mit Humor und sagten sich, das war eine Trainingsfahrt um sich an den Rückenbalast zu gewöhnen. Beim 2. Anlauf klappte es dann
und so erreichten auch sie mit einer kleinen Verspätung die Unterkunft. Nach einer kurzen Analyse kamen wir zum Ergebnis, dass der Abzweiger
zum Berghaus sehr schlecht ausgeschildert ist, was das Selbstwertgefühl sofort steigerte.
Nach dem wir uns von der ungewohnten Rückenlast befreiten, gab es eine Aufwärmrunde in der gemütlichen Gaststube bei Kaffee und stellten uns vor
wie gut jetzt Gipfeli dazu passen würden. Doch diese konnten wir uns nur denken. Egal, es gibt Schlimmeres, Hauptsache die Zehen und Finger waren
wieder auf Normaltemperatur. Jetzt freuten wir uns schon auf die nächste Abfahrt ohne Balast und so schwangen wir uns unbeschwert die herrlichen
Pisten hinunter. Bis zum Abend hatten wir das ganze Skibebiet erkundet und machten sogar noch einen Abstecher ins Val Lumnezia nach Vella
(dem Heimatort vom Miss Schweiz 2005, Renzo Blumenthal).
Während die Einen auf der blauen Piste ganz locker diesen Ort erreichten, war dies für zwei Andere, die sich für die rote Abfahrt entschieden,
eine Irrfahrt die mit einer Skiwanderung endete. Die Lehre aus der Geschicht "übersehe die Markierung nicht". Doch Sie trösteten sich mit dem
Gefühl eine sportliche Leistung erbracht zu haben, Gelächter hin oder her.
Der Sonntag stand dem Vortag in nichts nach, er begann mit eisiger Kälte und strahlendem Sonnenschein, an dem sich den ganzen Tag nicht viel änderte.
Dass es wieder hies, Rücksäcke schultern und hinab zur Talstation, machte uns schon nichts mehr aus, wir hatten ja am Vortag geübt. Nach dem wir
das Gepäck im Bus verstaut hatten konnte es wieder los gehen. Wir genossen das Fahren auf den gut präparierten Pisten und freuten uns, dass wiederum
so wenig Leute das Gebiet bevölkerten. Uns konnte es recht sein, denn so mussten wir kaum einmal am Lift anstehen und konnten auf der Piste unsere Schwünge
dort machen wo es uns gefiel, ohne jemanden zu behindern oder umgekehrt.
Kurz vor dem Abstellen der Lifte trafen alle gesund und gut gelaunt am Parkplatz ein. Mit der Überzeugung ein super Weekend verbracht zu haben liessen
wir uns etwas müde in die Sitze fallen und von Urs sicher nach Hause chauffieren, was hier nochmals herzlich verdankt wird.
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