17. Februar 2018 in Splügen
Samstag, fast noch mitten in der Nacht, es ist 05:15 h der Wecker schellt. Im Halbschlaf mit verklebten Augen schaue ich zum Fenster hinaus und was sehe ich, nein ich höre es sogar, es regnet in Strömen. Was mach ich eigentlich, schnell wieder zurück ins warme Bett. Nein halt, heute ist ja Cilag Skitag, ich bin angemeldet also muss ich gehen, wenn’s auch noch so schwer fällt. Alles liegt und steht bereit und so zwänge ich mich nach einem kurzen Kaffe in die Ski-Klamoten. Mit immer noch halb geschlossenen Augen lasse ich mich auf den Beifahrersitz fallen und werde von meiner besseren Hälfte ins Herblingertal gefahren.
Bei der Ankuft am Treffpunkt in der Lasag habe ich das Gefühl der Regen ist noch stärker geworden. Der Bus ist noch nicht hier und so sehe ich keinen Grund das warme schützende Auto zu verlassen. Nach einer Weile klopft jemand ans Fenster und reisst mich aus dem Halbschlaf. Der Bus ist eingetroffen, es wird laut um mich herum. Das Ausladen der Skier und Stöcke reissen mich augenblicklich in die Realität zurück. So packe auch ich meine Ausrüstung und verstaue sie im Bus. Kurz darauf sitze ich schon wieder und dieses Mal im gut geheizten Car, inmitten von 42 Wintersportlern die sich auf einen schönen Skitag freuen. Der Blick aus dem Fenster lässt auch sie nicht so recht daran glauben. Der Bus fährt los Richtung Bündnerland, wo kurz nach Chur der Regen aufhört und es vor Thusis heller wird. Jetzt kommt Hoffnung auf und unser Präsi fragt ob wir die Sonnenbrillen dabei haben, was mit einem müden lächeln und Raunen quittiert wird. Da konnte ja noch niemand ahnen, dass wir diese brauchen werden.
Bei der Ankunft in Splügen öffnete sich ein Föhnfenster und es begrüsste uns die Sonne. Während wir unsere Sportgeräte aus den Bus zerren, besorgt der Chauffeur die Tageskarten. Danach gab es nur noch ein Ziel, ab in die Gondeln hinauf ins Skigebiet. Bei Sonnenschein und guten Schneeverhältnissen machten wir gleich die ersten Schwünge zum hintersten Sessellift, der uns auf's Alpetli 2215 m, den höchsten Punkt des Skigebietes brachte. Beim Hochschweben fielen uns die fast leeren Pisten auf, dadurch hatten wir bei den Liftanlagen keine Wartezeiten. Bald bildeten sich Gruppen die ihre Spuren in den Schnee zogen und wenn auch das Skigebiet nicht gross ist, sah man sich selten, oder höchstens beim Mittagessen im Bergrestaurant auf der Tanatzhöhi.
Gemäss Wetterbericht sollte das Föhnloch bis ca. 14:00 h offen bleiben und darum zogen es einige vor sich erst zu verpflegen wenn die Sonne verschwindet. Doch Petrus meinte es auch mit Jenen gut, die der Stimme ihres Magens ins Restaurant folgten. Denn auch sie konnten am Nachmittag, bei noch guter Sicht die präparierten Hänge hinunter schwingen.
Allzu schnell verging die Zeit und schon mussten wir wieder an die Talfahrt denken. Doch vorher genehmigten wir uns noch einen Kaffi-Pflümli oder Amareto, natürlich mit Schümli, eher wir die Talfahrt unter die Bretter nahmen. Pünktlich um viertel vor 5 waren alle beim Bus, versorgten ihre Ausrüstung entledigten sich der schweren Schuhe und liessen sich gerne in die bequemen Sitze fallen. Wir konnten jetzt die Augen schliessen und unsere etwas müden Glieder strecken, nur der Chauffeur musste konzentriert bleiben. Gleich nach Splügen setzte starker Regen ein, der im Kemptal von Schneefall abgelöst wurde.
Kurz vor Schaffhausen bedankte sich unser Präsi Urs bei den Teilnehmern, dass sie trotzt den widerlichen Wetterverhältnissen am Morgen, mitgekommen sind. Er freute sich auch, dass alle ohne Plessuren diesen sportlichen Tag geniessen konnten und es ihnen gefallen hat. Dies ist für die Organisatoren immer der schönste Dank. Im Namen aller sprach er Marianne für’s Organisieren und ihr und Carola für den feinen Kaffee und Gipfeli- Service während der Hinfahrt, seinen Dank aus.
Da die von den Teilnehmern bezahlten Kosten den effektiven finanziellen Aufwand nicht decken, sind wir auf einen Zustupf durch den SVC, respektive der Geschäftsleitung Cilag angewiesen. Im Namen aller Teilnehmer möchten wir uns dafür ganz herzlich bedanken. Der Skiclub-Vorstand dankt allen für ihr Mitkommen und hofft, dass im nächsten Jahr noch mehr an diesem Anlass teilnehmen.
Einige schöne Fotos von diesem gelungenen Skitag (auf Foto klicken)