16. - 17. März 2019
1 Sonnige Skitage – kulantes Hotel – abendfüllende Gehirnerschütterung:
1:Sybille, 3: Birgit, 2: Bruno, 0: Beat, _: Marianne - wir waren nur zu fünft aber das mit dem Durchzählen müssen wir nochmal üben.
Einerseits hatten wir zu fünft resp. zu viert, zwei schöne, sonnige Tage in drei Skigebieten: Arosa, Parpan und Lenzerheide. Die 40 cm Neuschnee vom Freitag hatten die Pistenraupen noch nicht ganz festgefahren, eine schöne Abwechslung zum mittlerweile üblichen Kunstschnee. Die Buckel, die sich dadurch schon morgens auf den Pisten bildeten mochten nicht alle. Ich fands klasse. Egal wo wir einkehrten erwartete uns leckere Graubündner Küche. Und die Gipfel konkurrierten mit den herrlichsten Bergpanoramen.
Andererseits hielt uns am Samstagabend Bruno in Atem. Nach dem späten Mittagessen in der Mottahütte – es war bereits 15 Uhr, als wir uns aufmachten den Rest des Tages auf der Parpaner Bergseite skizufahren – zog es Bruno einen Ski ab, er fiel. Nichts Spektakuläres - Ski angezogen - weitergefahren. Weiter ging es über die Buckel und die letzten Sonnenstrahlen genossen wir an der Wannerbar. 1 ½ Stunden später am Parkplatz irritierte uns Bruno mit der mehrfachen Aussage, er hätte einen Blackout, einen Filmriss.
Kurz später am Hotel angekommen, wir hatten ihm vom «Sturz» berichtet, erkundigte er sich ungläubig und im Minutentakt: «Ja, hat es mich wirklich geschnetzelt?». Was tun? Die jungen, netten Hotelbesitzer haben uns eine 24 h Artzpraxis in Valbella herausgesucht. Von der Ärztin dort werden wir ins Kantonspital Chur verwiesen und die behalten Bruno mit Diagnose Gehirnerschütterung zur Beobachtung über Nacht da.
Beat chauffiert und begleitet ihn zur Ärztin in die Untersuchung, ich in die Notaufnahme, Marianne koordiniert mit dem Hotel. Und Carola, die am Sonntag früh morgens einen in die USA gebuchten Flug antreten will, muss ja auch noch informiert werden. Zurück aus Chur bekommen Beat und ich dann noch ein sehr spätes Abendessen, was uns die Küche zurückbehalten hat, zu dem uns auch Marianne und Sybille wieder Gesellschaft leisten (Früchtekörbli).
Zeit sein Zimmer zu beziehen blieb Bruno nicht. Das Hotel Stätzerhorn erweist sich als kulant und berechnet Bruno das Zimmer nicht. Nach Vollpension im Spital checkt er nach knapp 24 h aus nimmt den Postbus nach Parpan, antizipiert unseren Plan ihn im Restaurant am Fusse der Parpaner Talabfahrt zu treffen. Er ist wieder ganz der Alte.
Bleibt zu erwähnen, dass gefühlt um Lenzerheide überall Wolken aufzogen nur bei uns nicht, mein Auto vom Regen gewaschen in Schaffhausen auf mich wartete und dass ich mich nicht daran erinnern kann, dass wir in meiner 19-jährigen Skiclubzugehörigkeit schon mal jemand über Nacht im Spital abliefen mussten.
Birgit Ebert