Wanderbericht Greina 22. - 23. August 2025
Um 6:40 h am Freitagmorgen haben wir uns – eine Gruppe von 13 Wanderbegeisterten (Carola, Marianne, Heike, Kaltrina, Evelyne, Birgit, Moni, Gisela, Arthur, Bruno, Beat, Robert, Andreas) – zwar noch etwas verschlafen, aber voller Vorfreunde am Bahnhof Schaffhausen getroffen. Nachdem wir die vielen Pendler passieren haben lassen und freudig die andere Richtung in den Zug nehmen durften, verging die Reisezeit über Zürich, Chur bis nach Ilanz wie im Fluge: Ein Schwätzchen hier, ein Schätzchen da und schon gab es wieder Neuigkeiten für die Gerüchteküche. Via Bus ging es dann über eine kurvige Bergstrasse nach Vrin.
Angekommen in Vrin warteten wir bei einem guten Kaffee auf unseren Kleinbus, welcher uns direkt an den Einstieg zur Wanderung Parvalsauns brachte. Nun ging es endlich los: Unter bewölktem Himmel wanderten wir ungefähr 2 ½ Stunden stetig bergauf zum Diesrutpass auf 2428 m. Es erwartete uns ein wunderschöner Ausblick auf einen Teil der Greinalandschaft mit ihren beweglichen weissen «Steinen», die es zu identifizieren gab. Nach einem kurzen Abstieg hinab in die Ebene haben wir die ominösen «Steine» erreicht – es waren Schafe, ungefähr 800 Tiere wie uns die Schäferin später mitteilte. Über die neue, doch etwas wackelige Hängebrücke, welche einen großartigen Blick auf einen Wasserfall und einen Bach erlaubte, ging es weiter zur Terrihütte, die auf 2170 m liegt. Nach dem Beziehen unserer Unterkunft – recht komfortable neue Hüttenzimmer mit Stockbetten – gab es auf der Terrasse ein gutes Stück Hauskuchen mit Kaffee in der endlich erschienenen angenehmen Sonne. Eine spektakuläre Hubschraubelandung mit einem nicht weniger aufregenden Start unterbrach die Beschaulichkeit kurz.
Gegen 19 Uhr ging es dann rein in die Hütte zu einem 4 Gänge Abendmenü: Zuerst Kürbissuppe gefolgt von einem leckeren Salat und dann als Hauptgang Polenta mit Fleisch. Eine reichliche Portion Mousse au Chocolat schloss die Schlemmerei. Zwischenzeitlich war es dunkel geworden und wer wollte konnte bei recht kühler Temperatur noch den Sternenhimmel geniessen, bevor es frühzeitig in den Hüttenschlafsack ging – immerhin für den nächsten Morgen war der Abmarsch auf 8:15 gelegt.
Am Morgen gab es zuerst ein reichhaltiges Frühstück mit Hausbrot, Käse, Marmelade, Müsli und Kaffee (und wer wollte mit einem Drittel kalter Milch). Ein Blick über die Terrihütte in die dahinerliegenden Berge überraschte uns mit den wieder erschienen beweglichen «Greinasteinen», dieses Mal perlenkettenartig aufgereiht – die Schafe hatten zwischenzeitlich einen wahrhaft grossen Aufstieg gemacht.
Gesättigt und erholt wanderten wird dann in angenehmer Morgensonne über die Greina-Hochebene, begleitet von dem Pfeifen der zahlreichen Murmeltiere. Es war ein wunderschöner Wanderweg, der nur einmal unser technisches Können herausforderte, als wir eine kurze versicherte Passage absteigen mussten. Alle haben diese Herausforderung perfekt bestanden. Vorbei an Wasserfällen und Bächen, immer mit Aussicht auf die einmalige Greina Hochebene ging es über den Greinapass (2358 m) zur Scalettahütte (2205 m). Trail Runner kamen uns an diesem Tag entgegen gespurtet, die wir anfeuerten. Das lang und wiederholt sehnlichst ersehnte Mittagessen gab es dann bei einer ausgiebigen Pause auf der Terrasse der Scalettahütte mit grandioser Aussicht ins Tal. Ausgeruht wanderten wird stetig, angenehm bergab mit faszinierende Talsicht nach Campo Blenio. Von dort ging es via Bus und dann mit dem Zug durch den Gotthardtunnel wieder zurück nach Schaffhausen.
Alle sind freudig, geschafft und wohlbehalten in Schaffhausen angekommen mit einer tollen Erinnerung und Erfahrung im Gepäck. Chapeau an dieser Stelle an unseren mit Abstand erfahrensten Wanderer Turi, der – wie alle anderen auch - diese 2-Tages-Wanderung bravourös gemeistert hat.
Vielen herzlichen Dank auch an Carola und Heike für die Auswahl der tollen Wanderung und die ganze Organisation mit SBB-Gruppenticket und Unterkunft und alles «Unsichtbare», was so anfiel. Es war alles hervorragen
Skiclub Cilag